Das geplante Fotoshooting – der ganz normale Wahnsinn

Beim Anschauen vieler guter und inspirierender Bilder kommt natürlich immer die Frage auf: Wie machen die das? Häufig beschränken wir uns auf die Frage der Technik (Belichtungszeit, Blende, etc.). Doch ich möchte diese Sicht etwas erweitern und auf die Planung und Durchführung berücksichtigen. 

Schritt 1: Die Idee

Am Anfang steht natürlich die Idee eines oder mehrerer Bilder. Viele Bilder entstehen zwar durch Zufall, aber Erfolg lässt sich planen und es macht einfach mehr Spass. Ich fange bei einer spontanen Idee an, die ich dann immer weiter verfeinere, sodass die Idee nach und nach immer bessere Konturen annimmt.

Nehmen wir mal eine ganz spontane Idee: Ich komme an einem Wandgemälde vorbei. Die Idee ist der Weg von der Wand zum Kunstobjekt zu verfolgen. Die Frage ist, was will ich da sehen, wo sehe ich so etwas, wen könnte man sich dafür vorstellen und wie möchte ich diese Kunstszene festhalten. Hier herum baut sich nach und nach ein komplexes Bild auf.

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Schritt 2: Recherche

Ich will mich abheben und was neues schaffen. Daher schaue ich mich um, was andere Künstler gemacht haben. Zusätzlich besuche ich einschlägige Orte und spreche mit den entsprechenden Künstlern. Zusätzlich schaue ich mir die Entwicklung von einem Wandgemälde an, sodass die Idee von den Fotos nun immer genauer wird. Inspiration ist hier das Stichwort. Kleidung, Verhalten und Details werden genauer beobachtet und festgehalten. Aus diesen Aufzeichnungen ergeben sich dann die entsprechenden Posen für die Bilder.

Schritt 3: Das Model finden

Der nächste Schritt, ist das passende Model zu finden. Wie man Models findet hatte ich bereits erwähnt gehabt. Wichtig ist, dass das Model passt und den beobachteten Künstlern in Ausstrahlung am nächsten kommt. Auch hierzu hatte ich bereits einige Worte zum richtigen Model verfasst.

Schritt 4: Lichtführung

Die Lichtführung wird häufig unterschätzt, obwohl sie eines der wichtigsten Details im Bild ist. Dabei wird zunächst entschieden, ob man mit Blitzlicht oder mit vorhandenem Licht fotografiert. Anschließend wird die Lichtführung bestimmt und so der Schattenwurf festgelegt. Nicht selten sind dafür Tests im Studio oder vor Ort nötig.

Schritt 5: Die passende Location

Parallel zur Lichtführung muss auch der passende Ort für die Aufnahmen gesucht werden. Das Ambiente muss für das gewünschte Bild bzw. für den provozierten Effekt stimmen. Ganz wichtig: Ich muss an dem Ort fotografieren dürfen, sprich ich habe eine Erlaubnis vom Besitzer oder ich befinde mich auf öffentlichem Grund und Boden. Das muss auf jeden Fall geklärt werden.

Schritt 6: Details planen – Kleidung, Termin, Kleinigkeiten

Kurz bevor nun die Bilder gemacht werden, das Model ausgesucht ist, die Location gesichtet und bestätigt ist, werden Details wie Kleidung, Kamerastandpunkt etc. festgelegt, falls das noch nicht in Schritt eins erfolgt sein sollte. Des Weiteren wird mit dem Wetter nun der genaue Termin mit Absprache des Models geplant.

In diesem Schritt wird auch die Technik vorbereitet und gezielt zusammengestellt. Nicht vergessen: Kamera und Blitze aufladen, Reflektoren und Lichtformer kontrollieren und bereit legen und natürlich die Speicherkarte vorab leeren.

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Schritt 6 – Endlich das Fotoshooting

Nachdem man nun eine Woche der sogar länger geplant hat, kommt man endlich zum Fotografieren und darf seine Idee nun verwirklichen. Trotz aller Planung, ist natürlich immer noch der Zufall im Spiel. Das Model bewegt sich auf Anweisung und/oder in Teilen auch selbständig. Der Assistent und die Visagistin kümmern sich um kleine Details und unterstützen beim Einfangen der Impressionen. Man sollte auf jeden Fall nicht an Bildern sparen, auswählen kann man mit der digitalen Fotografie am PC immer noch. So entstehen nicht selten mehrere hundert Fotos, die später noch bearbeitet und ausgewählt werden.

Schritt 7 – Die Postproduction

Nun dreht sich alles um die fertigen Bilder. Eigentlich wird sich zunächst auf die Auswahl der passendsten Bilder beschränkt, die meiner Idee entsprechen. Diese werden nun anschließend mit dem PC verfeinert und dem gewünschten Effekt angepasst. Ich möchte hier aber nun nicht zu viele Worte verlieren, denn hier sind keine Grenzen mehr gesetzt.

Fazit

Der Weg von der Idee zum Foto ist lang, aber er lohnt sich. Es macht einfach viel Spass wenn man die fertigen Bilder in der Hand hat und sagen kann: Man hat es geschafft. Natürlich ist viel Frustration auch im Spiel, aber nach betrachten des Ergebnisses ist das nur noch nebensächlich.

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